Unsere Philosophie
Reich ist, wer viel hat,
reicher ist, wer wenig braucht,
am reichsten ist, wer viel gibt.
Gerhard Tersteegen (1697-1769)
Grundhaltung unserer Arbeit ist der Respekt vor der Einzigartigkeit der Kinder, Jugendlichen und Familien, für die wir zuständig sind. Unser Arbeitsansatz ist daher maßgeschneidert und individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse und Ressourcen angepasst, und nicht „von der Stange“. Ausschlaggebend ist stets die persönliche Entwicklung des Betreuten, und nicht so sehr das bloße Aneignen von Techniken. Darum finden wir es wichtig, unsere Klienten nicht in starre Angebote hineinzupressen. Das Verstehen der Person steht für uns am Anfang eines jeden pädagogischen oder therapeutischen Prozesses – wir wollen herausfinden, was die Individualität des Jugendlichen und der Familie ausmacht, und ihn bei seinem individuellen Lebensweg begleiten.
Die Hilfeplanung geschieht daher gemeinsam mit Kind, Familie, Jugendamt und unseren Fachkräften. Denn wir wollen gemeinsam nach der jeweils besten Lösung suchen. Der Fördergedanke bedeutet für uns als Anspruch, die Kinder nicht zu überfordern. Im Rahmen der Hilfeplanung formulieren wir Ziele daher so, daß es nicht das Lehrbuch befriedigt, sondern dem Menschen effektiv hilft und wie es für ihn in seiner Ganzheit angemessen ist. Das Kind wird irgendwann jugendlich, und der Jugendliche wird irgendwann erwachsen: deshalb geht es uns darum, Perspektiven zu erarbeiten, die nicht bedrohlich sind, sondern die die individuelle Entwicklung des Einzelnen im Blick haben und Chancen eröffnen.
Unser Ziel ist es letztlich, eine hohe Zufriedenheit für unsere Kinder und Jugendlichen erlangen. Selbstredend stellen wir hierbei aus fachlicher Perspektive auch Ansprüche an alle Beteiligten. Es ist wichtig, die betreuten Kinder mit ihren eigenen Themen und ihrem familiären Hintergrund zu konfrontieren, allerdings immer mit dem richtigen Augenmaß und ohne in diesem Prozess das Kind oder die Familien zu „verlieren“. Daher stellen wir die Familie in den Mittelpunkt unserer Arbeit. Was es zu vermeiden gilt, ist ein Konkurrenz-Gefühl zwischen den Eltern und uns: es geht darum, miteinander das Beste zu erreichen.
Das bedeutet auch, daß wir es manchmal „aushalten“ müssen, wenn sich ein Betreuter oder seine Familie anders entscheiden, als wir dies für richtig erachten. Als Fachkraft müssen wir daher Grenzen sehen und akzeptieren.
Das, was wir mit den Familien erarbeiten, versuchen wir auch unter uns Mitarbeitenden zu praktizieren. Hierbei legen wir besonderen Wert auf Partizipation und eine gemeinsame Augenhöhe. Ein wesentlicher Aspekt ist daher bei unseren Führungskräften eine offene Tür für alle Mitarbeitenden. Stolz sind wir darauf, in unserer täglichen Arbeit verschiedenste Ansätze „gleichberechtigt“ nebeneinander zu integrieren – denn so individuell wir mit den Kindern, Jugendlichen und ihren Familien umgehen, so sehr schätzen wir auch die Vielfalt unter den Mitarbeitenden. Eine konstruktive Fehlerkultur wünschen wir uns – denn Mitarbeitende dürfen sich entwickeln und auch mal einen Fehler machen. Viel Mühe geben wir uns, um für eine gute Stimmung zu sorgen, und investieren hierin Zeit, Aufmerksamkeit, Geduld und gegenseitige Akzeptanz. Und uns eint der Wille, gemeinsame Lösungen zu finden.