Wie kam Gerhard Tersteegen
in die Hermann-Albertz-Straße?
Von ca. 1919 bis etwa 1970 war in der Hermann-Albertz-Straße das „evangelische Säuglingsheim“ sowie das „Säuglings- und Kleinkinderkrankenhaus“ beheimatet.
Durch gesellschaftliche Entwicklungen (z.B. „Pille“, ,,68iger Kampagne“ „holt die Kinder aus den Heimen“, neue pädagogische Erziehungsstile „Laissez- faire“ und anderes mehr) veränderte sich die Situation der Säuglingseinweisungen drastisch.
Zu diesem Zeitpunkt war Pfarrer Hellmut Pfotenhauer (ev. Kirchengemeinde Alstaden/Oberhausen) ehrenamtlicher Vorsitzender des Trägervereins der Säuglings- und Kleinkindereinrichtung. Pfarrer Pfotenhauer, der Gerhard Tersteegens Schriften, Lebenslauf und Engagement für Menschen in Not kannte und würdigte, machte in der Mitgliederversammlung des Trägervereins am 27. November 1975 den Vorschlag, das „evangelische Säuglings- und Kleinkinderheim“ in Gerhard-Tersteegen-Haus, ev. Kinderheim / Oberhausen umzubenennen, um so den neuen Anforderungen entsprechendes Zeichen zu setzen. Dieser Vorschlag wurde angenommen und der Trägerverein gründete sich ebenfalls mit neuem Namen Ev. Verein für Kinder- und Jugendhilfe e.V.
In den darauffolgenden 3 bis 4 Jahren wurden die „Säuglingsstationen“ zu familienähnlichen Wohngruppen umgebaut, um dem Anspruch nach mittel- bis langfristiger Beheimatung von Kindern und Jugendlichen, die aus verschiedensten Gründen nicht mehr in ihrer Herkunftsfamilie leben konnten, entsprechen zu können.